"Das Fertigkeitentraining ist der Ton, aus dem Einzeltherapeutin und Patient eine Figur modellieren können."
(M. Linehan zur Rolle des Fertigkeitentrainings im Gesamtkonzept der DBT).
Hier geht es ausschließlich um das Vermitteln und Erlernen der Fertigkeiten aus den fünf Modulen:
Zu Beginn der Behandlung werden das Problemverhalten und seine aufrechterhaltenden Bedingungen fokussiert.
Die in der Problemanalyse definierten Störungsbereiche sind primär Ziel der Behandlung.
Das Ziel der Behandlung wird mit dem Patienten festgelegt.
Sowohl die Therapieplanung als auch die Therapiedurchführung sind für den Patienten transparent.
Jeder einzelne Schritt des Therapieprozesses wird mit dem Patienten besprochen und nur mit seiner Einwilligung vollzogen.
Der Patient soll aktiv neue Verhaltensweisen und Problemlösestrategien kennen lernen, erproben und durch die Erfahrungen in der Anwendung, überprüfen.
Die Problemlösungsstrategien beziehen sich nicht nur auf das Verhalten, sondern auch auf die Gedanken, das Erleben, die Gefühle und die körperlichen Reaktionen des Patienten.
Oft wird dazu auch zwischen den Sitzungen Verhalten systematisch beobachtet.
Der Patient soll "Experte seiner Störung werden", um somit eine "Hilfe zur Selbsthilfe" zu erreichen.
"Die Dinge sind nicht so, wie sie sind.
Sie sind immer das, was man aus ihnen macht."
(Mies van der Rohe).
Die Konzentration der Behandlung richtet sich voll und ganz auf die Ressourcen, Potentiale und Stärken des Patienten.
Daraus sollen neue Impulse für persönliches Wachstum entstehen und ermöglichen so, Lösungen in schwierigen und herausfordernden Lebenslagen zu finden.
"Sei achtsam und behutsam mit dir selber.
Und sei achtsam mit den Dingen,
die dir anvertraut sind.
Inneres und Äußeres
Sind aufeinander bezogen.
Im Umgang mit den Dingen
Drückt sich deine innere Haltung aus.
Wie du mit den Dingen umgehst,
gehst du auch mit dir um."
(Anselm Grün)
Achtsamkeit ist die beabsichtigte Lenkung der Aufmerksamkeit auf die Gegenwart, das heißt auf den aktuellen Moment, auf die gegenwärtige Erfahrung.
"Achtsamkeit strebt nichts an. Sie sieht einfach, was bereits da ist."
(Mahathera Gunarantana)
Achtsamkeit bedeutet das bewusste Wahrnehmen des eigentlichen Moments.
"Die Grundhaltung der Achtsamkeitspraxis ist sanft, akzeptierend und nährend."
(Jon Kabat-Zinn)
Die Wahrnehmung erfolgt durch eine bestimmte Haltung heraus:
"Wenn ich gehe, gehe ich. Wen ich sitze, sitze ich. Und wenn ich esse, esse ich."
(Aus dem Zen- Buddhismus)
In der Gruppe oder im Einzel können folgende Übungen durchgeführt werden:
Achtsamkeit fördert Wertschätzung und Mitgefühl, Mäßigung und Wohlwollen.
"Ruhe bringt Gleichgewicht und Leichtigkeit. Gleichgewicht und Leichtigkeit bringen inneren Frieden und Gelassenheit."
(Tschuang- Tse)
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